Zusammengehörigkeit in Vielfalt

Bischöfin Hofmann und Bischof Gerber predigten gemeinsam auf Landesgartenschau

Die Vielfalt der Gaben stand im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes an Pfingstmontag auf der Landesgartenschau in Fulda. Vor blühender Kulisse ließen die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, und der Bischof des Bistums Fulda, Dr. Michael Gerber, Blumen und Pflanzen sprechen, die in der Bibel eine besondere Rolle spielen und zugleich etwas über Geistesgaben erzählen.

„An Pfingsten feiern wir den Heiligen Geist, den Gott uns schenkt“, sagte Bischöfin Hofmann und erläuterte: „Der Heilige Geist ist eine Kraft, die uns mit Gott verbindet.“ Das Wirken dieser Kraft zeige sich in vielfältigen Gaben. „Zusammengehörigkeit in Vielfalt – das ist auch ein gutes Bild für das ökumenische Miteinander, das wir heute in diesem Gottesdienst zum Ausdruck bringen“, so die Bischöfin.

 
 

Pflanzen und ihre Symbolik

Sicht- und hörbar wurde dieses ökumenische Miteinander auch in der Predigt: Bischöfin Hofmann und Bischof Gerber hatten für diesen besonderen Tag eine gemeinsame Dialog-Predigt statt zwei eigener Texte gestaltet. Im Fokus standen dabei vier Pflanzen und ihre Symbolik: die Rose, die Lilie, der Ölzweig und die Distel.


„Die Rose erzählt uns davon, dass ein Mensch niemals nur dornige Seiten, sondern auch das Potential einer wunderbar duftenden Blüte hat“, betonte Bischof Gerber. Der Ölzweig stehe als Hoffnungszeichen für den Frieden.


Als Symbol für eine Gnadengabe stehe die Lilie für „Vertrauen auf Gott und für die Fähigkeit, sich auf seine Fürsorge zu verlassen“, sagte die Bischöfin. In der stacheligen Distel komme Widerstandfähigkeit zum Ausdruck.

 

Wachstum und Halt

„In der Natur ergänzt und unterstützt die Vielfalt der Pflanzen sich gegenseitig“, betonte Bischof Gerber. Anhand seines Bischofsstabes beschrieb er, wie Kastanienbäume in der Nähe von Weinreben das Mikroklima prägen. Ihr wetterbeständiges Holz kann zudem später den Reben Halt geben. „Das ist unser Auftrag“, so Gerber: „Prägen wir, geführt von Gottes Geist, ein Mikroklima, das Wachstum und Halt ermöglicht.“


Musikalisch wurde der Gottesdienst umrahmt durch einen Posaunenchor unter der Leitung von EKKW-Landesposaunenwart Marshall Lamohr sowie durch den Jugend Kathedral Chor Fulda unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber.

 

Hintergrund: Kirchen auf und zur Landesgartenschau präsent

Ob auf dem Gartenschaugelände oder in der Stadt: Evangelische und Katholische Kirche sind während der Landesgartenschau in Fulda präsent. Die Evangelische Kirche bietet unter dem Motto „Da blühe ich auf“ ein buntes Programm auf der Landesgartenschau am so genannten Himmelszelt. Es soll nicht nur Begegnungs- und Veranstaltungsstätte, sondern zugleich ein „Segensort zum Aufblühen“ und Kraftschöpfen sein, wo Menschen jederzeit Gottes Segen empfangen können. Die katholische Kirche im Bistum Fulda ist dort mit ökumenischen Veranstaltungen zu Gast. Sie bietet überdies unter dem Titel „Überraschend vielfältig“ ein ergänzendes Rahmenprogramm mit spirituellen und kulturellen Angeboten in der Stadt, etwa im Fuldaer Dom sowie in zahlreichen Kirchen- und Klostergärten. So werden der nachhaltige Ansatz und der verbindende Gedanke der Landesgartenschau auch mit der Innenstadt verbunden.


Mehr zu den Programmen gibt es im Internet unter: www.da-bluehe-ich-auf.de sowie www.lgs.bistum-fulda.de. Weitere ökumenische Gottesdienste auf der Landesgartenschau finden am 18. Juni, 19. Juli, 13. August (Familiengottesdienst) sowie am 3. September (Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst mit Bischöfin Hofmann und Weihbischof Diez) statt.

 

Alle Fotos: medio.tv/Schauderna

Alle Fotos: Bistum Fulda / Carina Jirsch

 

29.05.2023


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